Die Sage von Mönch und Teufel

Anno 1292 beschlossen die Ratsherren der Stadt Mühlhausen das Wasser der Breitsülzenquelle zu Nutzen und in die Stadt zu leiten. Die Quelle hatte das gesamte Jahr eine konstante Temperatur von 10 °C. Während andere Quellen in der Umgebung im Winter zu froren, sprudelte das Wasser der Breitsülze ganzjährig. Ein solches Bauvorhaben erschien zur damaligen Zeit unmöglich, da zwischen ihrem Ursprung und der Stadt eine lange Hügelkette lag.

Zur gleichen Zeit hatte ein Reifensteiner Mönch ein Liebchen in der Stadt, welches er nächtlich besuchte. Dieses Treiben wurde bald entdeckt, der Mönch ergriffen und zum Tode verurteilt.

Während er auf der gegenüberliegenden Straßenseite von der Antonius Mühle, im Rabenturm auf seine Hinrichtung wartete, und darüber nachdachte was er denn tun könne um am Leben zu bleiben, erschien ihm des Nachts der Teufel.

Beide besiegelten einen Pakt.

Im Tausch der Seele des Mönches versprach ihm der Teufel die Konstruktionspläne zum Bau des künstlichen Wasserlaufs.

Nach Fertigstellung des künstlichen Bachbettes sind Mönch und Teufel hier in den Mauern der Mühle so in Streit geraten, dass sie durch die Mauern des Mühlraumes in die Hölle gefahren sind. Die Köpfe der beide sind immer noch in der Außenwand zu erkennen.

Mönch und Teufel sind seit dem nicht mehr gesehen worden.

Doch seit kurzem sind Sie beide im „Wirtshaus Zur Antonius Mühle“ aufgetaucht.